Die Basilikata und ihre präindustriellen Wasserbewirtschaftungssysteme
Basilikata, eine größtenteils ländliche und gebirgige Region, hat im Laufe der Jahrhunderte bemerkenswerte Techniken zur Bewältigung von Wasserknappheit entwickelt. Aufgrund ihrer trockenen Sommer und der begrenzten Wasserressourcen war die Region gezwungen, innovative Wassermanagementsysteme zu entwickeln, die vor allem im ländlichen Raum bis heute Spuren hinterlassen haben.
Ein zentrales Element dieser präindustriellen Bewässerungssysteme waren die sogenannten "cisterne" – unterirdische Wasserzisternen, die Regenwasser sammelten. Diese Zisternen wurden oft in den felsigen Untergrund gegraben und boten während der trockenen Monate eine stabile Wasserversorgung. Besonders in der Stadt Matera, die heute für ihre berühmten "Sassi" (Höhlenwohnungen) bekannt ist, spielte das Wassermanagement eine entscheidende Rolle. Ein komplexes System von Kanälen, Rinnen und Zisternen wurde entwickelt, um Regenwasser effizient aufzufangen und zu speichern.
Diese Systeme galten als technologisch fortschrittlich für ihre Zeit und ermöglichten die Besiedlung von Gebieten, die ansonsten aufgrund der Trockenheit schwer bewohnbar gewesen wären. Bis heute gibt es in Basilikata Überreste dieser alten Wasserbewirtschaftungssysteme, die ein Zeugnis der Ingenieurskunst vergangener Jahrhunderte darstellen.
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